Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat heute den Röntgenpreis an den Physiker Dr. Jan Rothhardt vom Helmholtz Institut Jena und der Friedrich-Schiller-Universität Jena verliehen.
Der 39-jährige Nachwuchsgruppenleiter erhält die Auszeichnung in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der Lasertechnologie, insbesondere für die Entwicklung und Anwendung von Laserquellen für extrem ultraviolette (XUV) Strahlung und weiche Röntgenstrahlung.
Dr. Rothhardt beschäftigte sich intensiv mit Anwendungen dieser Lasersysteme. Er konnte dabei sowohl rechnerisch zeigen als auch experimentell erstmals demonstrieren, dass auch mit Hochleistungslasern hoher Pulsfolgefrequenz eine effiziente Konversion in den XUV Spektralbereich möglich ist. Für die Forschung bedeutet das, dass die von ihm entwickelten XUV Quellen weltweit einzigartige Laserspektroskopie-Experimente an sogenannten Schwerionenspeicherringen ermöglichen werden.
Der Röntgenpreis wird für hervorragende Arbeiten zur strahlenphysikalischen und strahlenbiologischen Grundlagenforschung verliehen. Er ist nach Wilhelm Conrad Röntgen benannt, der 1879 bis 1888 als Professor in Gießen tätig war. In erster Linie sollen Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern ausgezeichnet werden. Gestiftet wird der mit 15.000 Euro dotierte Preis hälftig von Pfeiffer Vacuum und von der Ludwig-Schunk-Stiftung e. V.