Satellitenbauteile aus dem Drucker sorgen für optimale Performance auf dem Weg ins All
3D-Druck ermöglicht hohe Komplexität von Satellitenkomponenten
Clara Minas-Payamyar, Entwicklungsleiterin für additive Fertigung, treibt mit ihrem Team unter anderem die Entwicklung von Satellitenkomponenten voran. Der Fokus liegt auf dem Schunk Werkstoff IntrinSiC®, einem 3D-gedruckten, reaktionsgebundenen Siliziumcarbid, das die Fertigung komplexer Bauteile revolutioniert.
Raumfahrtindustrie steht vor großen Herausforderungen
IntrinSiC® erfüllt höchste Anforderungen der Raumfahrtindustrie
Mit IntrinSiC® hat Schunk ein 3D-Druck-Verfahren entwickelt, mit dem sich Komponenten aus reaktionsgebundenem Siliziumcarbid herstellen lassen. Dieser leichte, aber nahezu diamantharte Werkstoff wird mittlerweile in einer Reihe von Hightech-Anwendungen eingesetzt. Für den Einsatz unter den extremen Bedingungen im All ist der Werkstoff prädestiniert: Aufgrund seiner besonderen Werkstoffeigenschaften erfüllt IntrinSiC® die hohen Ansprüche an Qualität und Sauberkeit seitens der Raumfahrtindustrie.
Lukratives Verfahren selbst bei kleinen Stückzahlen
„Der 3D-Druck ermöglicht unseren Kunden eine Gestaltungsfreiheit, die mit klassischen Fertigungsverfahren nicht realisiert werden kann. Das bedeutet, dass wir Komponenten verstärkt mit Fokus auf ihre Performance und nicht mehr nach ihrer Herstellbarkeit entwickeln können. Darüber hinaus ist es möglich, sehr komplexe Bauteile mit kurzen Vorlaufzeiten zu fertigen. Selbst die Herstellung kleiner Stückzahlen, die in der Raumfahrtindustrie typischerweise anfallen, ist mit IntrinSiC® lukrativ.“
Weniger Gewicht, weniger Kosten – der 3D-Druck macht’s möglich
Einsparpotential bietet IntrinSiC® auch in Sachen Gewicht: „Mit bionischen Designs lässt sich das Gewicht von Bauteilen stark reduzieren,“ erzählt Minas-Payamyar. „Außerdem können wir komplexe Komponentensysteme vereinfachen, indem wir sie in einem Bauteil zusammenführen. Das Ergebnis sind weniger Schnittstellen, was Komponentenintegrationszeit und -kosten spart.“
3D-Druck als zukunftsweisende Technologie für die Raumfahrtindustrie
Für die Zukunft sieht Minas-Payamyar in IntrinSiC® großes Potenzial: „Ich sehe unser Verfahren als Enabler für neuartige Satellitensysteme. Wenn die Designfreiheit der additiven Fertigung in Zukunft bereits in der initialen Designphase der Satelliten berücksichtigt wird, können die Möglichkeiten des 3D-Drucks voll ausgeschöpft werden."
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